Julia Breil

22 Juni, 2022

Brita: Rekorde in Pandemie-Zeiten

Auch im Geschäftsjahr 2021 erzielte Brita erneut mit 656 Millionen Euro Gesamtumsatz einen wirtschaftlichen Höchstumsatz. Als ausschlaggebend dafür benennt das Unternehmen eine klare Pandemie-Strategie, die die Gesundheit der Mitarbeiter an die erste Stelle setzte und dadurch die weltweite Produktion und Logistik absicherte.

Im Vergleich zum Umsatzrekord im Geschäftsjahr 2020 konnte die Brita Gruppe den Gesamtumsatz im Jahr 2021 um weitere 6,3 Prozent auf 656 Millionen Euro steigern. Darein fließen die Gewinne aus den 30 nationalen und internationalen Tochtergesellschaften und Betriebsstätten, fünf Produktionsstätten und Vertreibern in rund 70 Ländern auf allen fünf Kontinenten. Die Top 3 Positionen unter den Ländermärkten besetzten in der Gruppe auch 2021 wieder Deutschland, China und Großbritannien.

Einbrüche im Professional-Segment

Die Analyse der verschiedenen Produktsegmente zeigt, dass 75 Prozent des Gesamtumsatzes der Gruppe auf die Consumer-Produkte des Herstellers entfielen: 491 Millionen Euro. Das Potenzial des Professional-Segments mit Filterlösungen für Horeca und Vending sowie leitungsgebundenen Trinkwasserspendern für Büros, Schulen, Krankenhäuser und Gastronomie wurde wie im Jahr 2020 durch die Covid-19-Pandemie und entsprechende Lockdowns beeinträchtigt. Dennoch generierte das Unternehmen in diesen Bereichen einen Umsatz von 165 Millionen Euro (+6,4 Prozent) und damit 25 Prozent des Gesamtumsatzes. Wie im Vorjahr liegen in diesem Segment die Märkte Deutschland, Großbritannien und Schweiz an der Spitze. Wie im Vorjahr wurden im Jahr 2021 rund 82 Prozent des Gesamtumsatzes der Gruppe außerhalb Deutschlands erzielt.

Nachhaltigkeit weiter im Fokus

Mit der Strategie „Shaping Sustainable Solutions“ wurde 2020 das Thema Nachhaltigkeit ins Zentrum gerückt. Im Jahr 2021 ist das Unternehmen nun den nächsten wichtigen Schritt gegangen. In der Sustainability Charter wurden Nachhaltigkeitsziele in den vier Handlungsfeldern Materialien, Verpackung, Wiederverwendung & Recycling sowie Emissionen festgelegt. Markus Hankammer, CEO Brita Group, erläutert: „Mit der Sustainability Charter verfügen wir jetzt über einen Fokus und einen Fahrplan für unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten der kommenden Jahre. Die Charter hilft uns, die richtigen Prioritäten zu setzen und unseren Weg zielgerichtet weiterzugehen.“

Weniger Verpackungen

Schwerpunkte der Charter seien, knapp zusammengefasst, zum einen das Ziel, die Produkte noch nachhaltiger zu machen. Zum anderen als Unternehmen einen signifikanten Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, führt Meike Rapp als Verantwortliche für Strategic Corporate Responsibility & Sustainability weiter aus. Unter anderem soll der Anteil an fabrikneuem Plastik im Kernproduktportfolio um 30 Prozent reduziert und damit auch die Abhängigkeit von klimaschädlichen, fossilen Rohstoffen verringert werden. Neue Produkte 2022 und 2023 werden beispielsweise einen innovativen bio-basierten Kunststoff einsetzen, teilt der Hersteller mit. Außerdem solle kontinuierlich weniger Verpackungsmaterial verwendet und ab 2025 ganz auf fabrikneues Plastik in Verpackungen neuer Produkte verzichtet werden. Im Fokus steht zudem der weitere Ausbau des Kartuschenrecyclings, mit dem Ziel, 20 Prozent des Bedarfs an Ionenaustauscher aus recycelten Kartuschen bis zum Jahr 2025 zu decken.

Klimaneutralität im Blick

Langfristig plant das Unternehmen seinen Weg hin zur Klimaneutralität. Ein wichtiger Schritt dazu seien laut Unternehmen die konsequenten Effizienzverbesserungen in den eigenen Gebäuden durch Umbau- oder Neubauprojekte. Beispiele seien die neue Produktionsstätte in Bad Camberg, die im Juni 2022 offiziell eröffnet wird, oder das im Bau befindliche neue Verwaltungsgebäude in Taunusstein, das ebenfalls nach neuesten Nachhaltigkeitsanforderungen gebaut werde, berichtet das Unternehmen.

jb