Entsprechend den aktualisierten lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat auch das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) die Ernährungspyramide überarbeitet. Diese beinhaltet nun auch ein neues Symbol.
Die überarbeitete Ernährungspyramide des BZfE enthält neue sowie optisch überarbeitete Symbole – beispielsweise das neue Symbol „Gut für dich und die Umwelt“ neben dem Modell. Foto: BLE
Sie dient Verbrauchern und Ernährungsfachkräften als Orientierungshilfe für eine gesundheitsfördernde sowie ausgewogene Ernährung und basiert auf den lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen der DGE: die Ernährungspyramide des BZfE. Da die DGE im März dieses Jahres ihre überarbeiteten Ernährungsempfehlungen veröffentlichte, hat nun auch das Bundeszentrum das Pyramidenmodell entsprechend angepasst.
Neu ist dabei, dass es nun ein gemeinsames Symbol für Obst und Gemüse gibt. Auch wurde die Anzahl der Bausteine für Milch- und Milchprodukte mit Blick auf die neuen DGE-Empfehlungen von drei auf zwei Bausteine reduziert sowie ein neuer Baustein mit Bohnenhülse und Fleischscheibe eingeführt. Letztgenannter Baustein repräsentiert die Lebensmittelgruppe der Proteine und steht damit stellvertretend für Hülsenfrüchte, Fleisch, Fisch und Ei. Ein ebenfalls neuer Baustein für Nüsse verschafft dieser Lebensmittelgruppe Sichtbarkeit und Relevanz, während das Symbol für Fette und Öle künftig in gelber statt vormals roter Farbe vertreten ist.
Den Zusammenhang zwischen einer gesunden und zugleich umweltschonenden Ernährung zeigt das neue Symbol „Gut für dich und die Umwelt“ neben der Ernährungspyramide, das laut Bundesbehörde als Denkanstoß dienen soll oder als Gesprächsanlass verwendet werden könne. Zudem wurden die Symbole insgesamt optisch leicht verändert: Durch höhere Farbkontraste und klare Linien sollen die Illustrationen besser erkennbar und barrierefrei gestaltet, teilt das Bundeszentrum mit.
Ebenso wie die lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen der DGE richtet sich auch die Ernährungspyramide an gesunde Erwachsene zwischen 18 und 65 Jahren, die sich omnivor ernähren – also sowohl pflanzliche als auch tierische Produkte konsumieren. Doch auch Menschen, die kein Fleisch essen wollen, können sich den Ernährungsexperten zufolge an der Ernährungspyramide orientieren – sofern sie ihre Nährstoffversorgung genau prüfen und überwachen – sowie Kinder und Jugendliche. Letztere lernen so von klein auf, wie eine ausgewogene und nachhaltige Ernährung aussehen kann.
Für Schwangere, Stillende, Säuglinge und Kleinkinder gilt die Ernährungspyramide hingegen nicht, betont das Bundeszentrum. Bei diesen sei das Risiko für einen Nährstoffmangel höher als in der übrigen Bevölkerung. Sie erhalten stattdessen Empfehlungen zu ihrer Ernährung beim Netzwerk Gesund ins Leben (www.gesund-ins-leben.de). Auch Senioren werden von der DGE gesondert berücksichtigt – diesen will die Ernährungsgesellschaft ebenso wie Kindern und Jugendlichen schrittweise spezifische Ernährungsempfehlungen bereitstellen.
Das BZfE hat außerdem die Internetseiten zur Ernährungspyramide für Verbraucher angepasst, wo die neue Ernährungspyramide unter www.bzfe.de/bildlizenzen/ heruntergeladen werden kann. Die Überarbeitung der Internetseiten im Bereich Beratungspraxis folgt. Wie auch die bisherigen DGE-Empfehlungen ist die bisherige Ernährungspyramide jedoch nicht falsch, betont das Bundeszentrum: Auch sie stelle eine pflanzenbetonte, ausgewogene Ernährung dar und könne daher weiterhin genutzt werden.