Bürger: Produzent von Teigwaren knackt Umsatzmarke

Der Teigwarenproduzent Bürger mit Standorten in Crailsheim (Foto) und Ditzingen blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 zurück. Foto: Bürger

Das Traditionsunternehmen Bürger blickt auf ein ereignisreiches und erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 zurück. Mit einer Kombination aus innovativen Produkten und nachhaltigen Investitionen konnte der Hersteller die eigene Position als nationaler Marktführer im Bereich gekühlter Teigwaren weiter festigen.

Trotz der allgemein schwierigen Wirtschaftslage in Deutschland war 2024 ein Rekordjahr für Bürger: Wie das Unternehmen mitteilt, steigerte sich der Absatz auf 97.720 Tonnen (+6,2 %). Damit verknüpft ist auch eine Umsatzsteigerung von 5,2 Prozent auf 304 Millionen Euro. Das Familienunternehmen mit den beiden Standorten in Ditzingen und Crailsheim knackte damit erstmals die Umsatzmarke von 300 Millionen Euro. Wie das Unternehmen mitteilt, sind die Spezialisten für gekühlte Teigwaren hier Marktführer in Menge und Umsatz.

Erfolg im Jubiläumsjahr

Der wirtschaftliche Erfolg fällt in das Jahr des 90-jährigen Bestehens des Lebensmittelherstellers. 1934 wurde der Betrieb von Richard Bürger in Feuerbach gegründet und war als „Mayonnaisen-Bürger“ für Fleischsalat bekannt. 1963 begann das Unternehmen unter der Führung von Erwin Bihlmaier mit der Produktion der ersten Maultaschen. Zu diesem Zeitpunkt wurden die Maultaschen noch per Hand gefertigt, wobei täglich etwa 1.000 Stück hergestellt wurden. Die Produktion erfolgte auf einem eigens entwickelten Holzmodell.

Im Jahr 1964 kam dann die erste, in der hauseigenen Werkstatt selbst entwickelte Maultaschen-Maschine zum Einsatz. Damit begann die Industrialisierung der schwäbischen Traditionsspeise „Made by Bürger“. Mittlerweile werden täglich rund 2,8 Millionen Maultaschen produziert, die im Jahr 3.600 LKWs füllen. Darüber hinaus beschäftigt der Hersteller rund 1.200 Mitarbeiter und produziert täglich 395 Tonnen Lebensmittel – darunter 170 verschiedene Teigwaren-Spezialitäten.

Großes Investitionspaket

Ein Highlight des vergangenen Jahres war die Inbetriebnahme des neuen Logistikzentrums mit Kältezentrale in Crailsheim Ende Juni 2024. Mit einer Investition von 57 Millionen Euro handelt es sich um die größte Einzelinvestition der Firmengeschichte. Die innovative Kältezentrale spart jährlich 7.400 Tonnen CO₂ und zirka 15.000 Kubikmeter Frischwasser ein – eine Leistung, die der Kapazität von 24.000 Haushaltskühlschränken entspricht. Ein Teil der entstehenden Abwärme sorgt im neuen Crailsheimer Hallenbad für Warmwasser. „Diese nachhaltige Kooperation zwischen Bürger und den Stadtwerken Crailsheim ist in dieser Größenordnung ein einzigartiges Pilotprojekt zwischen Industrieunternehmen und Kommune“, betont der Teigwarenproduzent.